Gestaltungs- und Maltherapie
Bei der Gestaltungs- und Maltherapie handelt es sich um eine Form der Kunsttherapie, bei der das Malen des Klienten diagnostisch und therapeutisch begleitet und genutzt wird. Das Bilder malen gehört zu einer der tief verankerten menschlichen Ausdrucksformen und eröffnet uns bis heute neue Ausdrucksmöglichkeiten. Durch den Prozess des Malens werden Stimmungen und Gefühle vermittelt und wahrgenommen. Auch werden mittels Betrachten des Bildes und seiner Symbolik innere Zusammenhänge erkannt. Der/die Malende erlebt die Erfahrung, wie er/sie seiner Klarheit auf kreative Weise begegnen kann. Er/sie lernt diese wahrzunehmen und unter Anleitung des Therapeuten darauf Einfluss nehmen zu können, sie zu manifestieren und im Alltag umzusetzen.
Personenorientierte Maltherapie POM
Hierbei handelt es sich um die humanistisch angesetzte Maltherapie. Dieser Ansatz verbindet die Lehre der Maltherapie nach Arno Stern und Psychotherapie nach Carl Rogers. In der personenorientierten Maltherapie arbeiten wir mit den Qualitäten, nicht mit Problemen. Gerade das, was wir als negativ betrachten und immer wieder weg zu therapieren versuchen, nutzen wir als Wegweiser zu den Qualitäten und zu positiver Veränderung. Da Gefühle unmittelbar über den Körper gesteuert werden, kann eine solche Veränderung nur über den Körper, nicht über die Gedanken stattfinden. Durch das langsame Malen mit der Hand kommen wir mit unseren Gefühlen in Verbindung und können uns so mit ihnen auseinandersetzen. Im Malen des Bildes spiegelt sich das Verhalten des/der Malenden. Durch die klare Methode der personenorientierten Maltherapie kann der/die Maltherapeut-in das alte Verhalten erkennen und neue Wege aufzeigen. Der/die Klient-in lernt, auf unbequeme Gefühle nicht unmittelbar zu reagieren und sie nicht mittels jahrelang eintrainierten und meist ungeeigneten Bewältigungsstrategien ruhigzustellen. Es geht darum, die Erfahrung machen zu können und zu lernen, klar zu sehen und mitfühlend auf die Umstände zu reagieren, die verändert sein möchten. Im Grunde zwingen wir den Körper dazu, die sympathikotone Wirkung schmerzlicher Situationen zu vermindern und das Erlebnis mit parasympathikotonen Reaktionen zu verbinden. Auf diese Weise wird eine neue Reaktion auf die gleiche Situation möglich und Blockierungen lösen sich auf. Wir lernen die eigene innere Wirksamkeit anzuerkennen, unsere Einzigartigkeit zu schätzen und unsere Frustrationstoleranz zu erhöhen.